
Cookies – der unwiderstehliche Hype eines Kultgebäcks
Cookies – der unwiderstehliche Hype eines Kultgebäcks
Cookies everywhere: Warum wir nicht genug davon bekommen.
Ob als süsse Versuchung zum Kaffee, als Mitbringsel oder einfach als kleiner Genuss während einer "snack attack": Cookies sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Kaum ein anderes Gebäck hat in den letzten Jahren einen solchen Hype erlebt. Aber woher stammt dieser Trend eigentlich und warum faszinieren uns die Kekse mit den Schokostückchen so sehr? Ich habe für euch recherchiert. Tauchen wir ein in die Geschichte, Vielfalt und den aktuellen Cookie-Trend.
Vom Zufallsprodukt zum Kultgebäck?
Die Geschichte des Chocolate Chip Cookies beginnt in den 1930er-Jahren in den USA – genauer gesagt in Massachusetts. Als Erfinderin gilt Ruth Wakefield, die zusammen mit ihrem Mann das Restaurant "Toll House Inn" führte, welches vor allem für die feinen Desserts bekannt war. Auf der Suche nach neuen Köstlichkeiten, die Ruth ihren Gästen servieren wollte, erfand sie im Jahre 1938 das weltberühmte Chocolate Chip Cookie. Es gibt so manche Mythen, wie das Rezept entstanden sei. Einer davon sagt z.B., dass Ruth die übliche Schokolade ausging. Also zerbrach sie kurzerhand eine Tafel Halbbitterschokolade in Stücke und mischte diese in den Teig. In der Hoffnung, die Schokolade würde beim Backen schmelzen und sich gleichmässig im Teig verteilen. Klingt gut, ist aber nicht ganz wahr. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass Ruth das berühmte Gebäck bei der Suche nach einem neuen Dessert für ihre Gäste wegen ihres Talents und durch harte Arbeit erfand. Das Kultgebäck ist also kein Zufallsprodukt – sorry an alle Mythen-Liebhaber:innen. Noch im selben Jahr wurde das Rezept für die Cookies in Wakefield’s eigenem Kochbuch "Tried and True" veröffentlicht. Schnell fand das – damals übrigens knusprige – Gebäck grossen Anklang in der Region.

Das Toll House Inn, wo die Chocolate Chip Cookies erfunden wurden. Quelle: Wikipedia
Deal des Lebens verpasst?
Bald darauf wurde das Rezept in Zeitungen gedruckt und fand grossen Anklang. Bereits kurze Zeit nach der Erfindung der Chocolate Chip Cookies, im Jahr 1939, ging Ruth Wakefield einen Deal mit Nestlé ein. Nestlé bot Wakefield einen lebenslangen Schokoladenvorrat und (nur) einen US-Dollar. Als Gegenleistung verlangten sie die Rechte am Rezept und das Recht darauf, den Namen "Toll House" auf ihre Schokoladenverpackung zu drucken.
Fun Fact dazu: Ruth Wakefield sagte später in einem Interview, dass sie diesen Dollar nie erhalten habe.
Nestlé hatte schnell eine Strategie entwickelt, um aus dem Cookie-Rezept Kapital zu schlagen. Kurz nachdem das Unternehmen die Rechte daran erworben hatte, brachte es die "Toll House morsels" auf den Markt – eine Tüte voller Schokoladenstückchen, die speziell für die Zubereitung von Chocolate Chip Cookies gedacht waren. Diese Innovation erleichterte Hobbybäckern die Zubereitung der beliebten Kekse erheblich. Bis heute sind die Toll House morsels erhältlich und auf der Verpackung findet sich noch immer das Originalrezept von Ruth Wakefield. Angesichts des Erfolgs des Produkts hat Ruth Wakefield also eventuell den Deal ihres Lebens verpasst …

Deal des Lebens verpasst?

Die bekannten Tollhouse Morsels von Nestlé
Cookies und der Zweite Weltkrieg
Die erst nur in den östlichen Regionen der USA bekannten Cookies wurden durch den Zweiten Weltkrieg noch populärer. Soldaten aus Massachusetts, die in Übersee stationiert waren, erhielten sogenannte "care packages", gefüllt mit Leckereien aus der Heimat. Unter anderem eben mit den Toll House Cookies. Die Köstlichkeiten wurden unter den Soldaten weitergegeben und so erlangten die Toll House Cookies rasch Bekanntheit unter weiteren Soldaten fern ab vom Ursprungsort. Vor dem Krieg waren die Kekse vor allem an der Ostküste verbreitet; nach dem Krieg zählten die Toll House Cookies zu den beliebtesten Dessertrezepten der USA.
80 Jahre nach der Erfindung noch immer ein Hit
Von da an nahm die Geschichte der Chocolate Chip Cookies ihren Lauf. Von der Erfindung des kaufbereiten Cookie-Teigs in den Supermärkten in den 1950er-Jahren über die Einführung der bekannten Chocolate-Chip-Cookie-Dough-Eiscrème von Ben & Jerry’s in den 1980er-Jahren bis hin zur Ernennung des offiziellen Guetzlis des Bundesstaates Massachusetts im Jahre 1997. Die Chocolate Chip Cookies haben ihren Weg gemacht und das nicht nur in den USA. Auch heute – über 80 Jahre nach der Erfindung – begeistern die Cookies Menschen weltweit.
The great debate
Es wird Zeit, die grosse Frage rund um Cookies anzusprechen. Crunchy oder chewy cookies? Hart und knackig oder weich und sanft? Natürlich ist das eine Frage des persönlichen Geschmacks. Aber welche Art war zuerst da und was sind die Unterschiede der beiden Varianten beim Backen? Darauf gehen wir jetzt ein.
Aus historischer Sicht geht die erste Runde der Debatte an die crunchy Cookies – sorry "Team chewy". Die original Toll House Chocolate Chip Cookies waren klein und knusprig. Dies verrät unteranderem auch die ursprüngliche Namensgebung von Ruth Wakefield, sie wollte die Kekse ursprünglich "Toll House Chocolate Crunch Cookies" nennen.
Damit wäre also die Ursprungsfrage geklärt. Doch wie unterscheiden sich die beiden Cookie-Varianten in der Rezeptur und der Zubereitung?

Crunchy vs. Chewy
Goldbraun und knusprig – crunchy Cookies
Damit die Cookies schön crunchy werden und beim Reinbeissen ein Knacken von sich geben, müssen Zutaten verwendet werden, die es den Cookies ermöglichen, sich beim Backen auszubreiten. Nun zu einigen Tipps bezüglich Zubereitung, wie die Cookies richtig crunchy werden.
- Butter eignet sich bestens für Cookies und bringt ideale Eigenschaften für ein knuspriges, aromatisches Geschmackserlebnis mit sich.
- Beim Zucker solltest du normalen Haushaltszucker verwenden, denn dieser lässt die Cookies schön knusprig werden.
- Verwende keine Eier. Denn Eier liefern Feuchtigkeit und lockern den Guetzliteig auf. Cookies ohne Ei sind also flacher, dünner und knuspriger als die Rezepte mit Ei.
- Backe die Cookies etwas länger. Achtung, das heisst nicht, die Cookies zu verbrennen. Lasse die Cookies unter ständiger Beobachtung einfach etwas länger (1 bis 2 Min.) im Ofen. Wichtig zu beachten, frisch aus dem Ofen sind Cookies noch weich, sie erstarren erst beim Auskühlen.
Fluffig und weich – chewy Cookies
Auch für die chewy Cookies gibt es einige kleine Tricks, was die Zubereitung angeht:
- Am besten nutzt du für chewy Cookies weiche oder gar flüssige Butter.
- Mit braunem Zucker werden die Cookies richtig chewy. Anstelle von braunem Zucker kannst du auch normalen Schweizer Zucker mit Melasse mischen – eine super regionale Alternative.
- Eier verwenden. Durch die Zugabe von Eiern im Teig werden die Cookies feuchter und zudem sorgen die Eier für Struktur und Dicke.
- Verarbeite den Teig nur gekühlt. Dadurch verlaufen die Cookies weniger und bräunen nicht zu stark. Am besten formst du aus dem Teig deine Cookies-Kugeln und stellst diese für rund 20 Minuten kalt. Anschliessend mit genügend Abstand auf einem Backblech verteilen und backen.
- Die Backzeit ist ebenfalls wichtig. Die Cookies härten beim Abkühlen noch nach. Wenn du also das Gefühl hast, dass sie noch rund zwei Minuten brauchen, nimm sie bereits aus dem Ofen.
Was denn jetzt? Crunchy oder chewy?
Meine Empfehlung: Probiere beide Varianten aus und finde heraus, was dir besser schmeckt!

Cookies ohne Ei
- 27min
- Vegetarisch
Die facettenreiche Welt der Cookies
Vom klassischen Chocolate Chip Cookie über Zimtschnecken-Cookies bis hin zu den Swirl Cookies. Die Variationen bei Cookies sind vielfältig. Doch eine Art Cookie sticht seit einigen Monaten bzw. schon seit einigen Jahren heraus. Die sogenannten "Crumbl Cookies". Man findet sie überall im Netz und sie werden vermehrt auch hier in der Schweiz verkauft. Doch was sind Crumbl Cookies und was macht sie so speziell?
Crumbl Cookies – ein Trend erobert die Welt.
Gegründet im Jahr 2017 in den USA, hat sich das Unternehmen Crumbl mit seinen wöchentlich wechselnden, kreativen Geschmackssorten und der charakteristischen, weichen Textur der Cookies einen Namen gemacht. Die Cookie-Kreationen sind oft grossformatig und mit üppigen Toppings – ähnlich wie bei Cupcakes – versehen, was sie zu einem visuellen und geschmacklichen Highlight macht. Crumbl Cookies haben nicht nur durch ihre Filialen in den USA grossen Hype erfahren, sondern sind auch allgemein zu einem kulturellen Phänomen geworden. Der Erfolg der Marke geht weit über die klassischen Bäckereifilialen hinaus, da die Cookies inzwischen eine riesige Fangemeinde in den sozialen Medien und darüber hinaus haben – nicht zuletzt wegen den sozialen Medien.
Hast auch du Lust, mal Crumbl Cookies selbst zu machen? Dann haben wir hier das perfekte Rezept für dich:

Crumbl Cookies
- 53min
- Vegetarisch
Crumbl Cookies
Crumbl Cookies | Rezept | Swissmilk #shorts
Ungewöhnlich, aber köstlich – Cookies mal anders
Und für alle, die noch immer nicht genug von Cookies haben, gibts zum Abschluss noch drei weitere Cookie-Rezepte.
Naschst du schon während des Backens etwa die Hälfte des Teiges? Keine Angst, du bist damit nicht allein: Cookie Dough zum Löffeln hat sich längst als eigenständiger Trend etabliert – am besten natürlich selbst gemacht, dann weiss man auch, was drinsteckt.
Verzichtest du auf Zucker oder steckst du gerade im Muskelaufbau? Kein Grund, auf Cookies zu verzichten. Es gibt mittlerweile für (fast) jede Ernährungsform das passende Cookie-Rezept.
Du liebst Cookies so sehr, dass du sie am liebsten zum Zmorge hättest? Kein Problem. Wie wärs mit einem Cookie-Aufstrich fürs Brot? Ja, richtig gehört. Cookies kann man sogar streichen. Und ein zusätzlicher Vorteil davon: No Food Waste! 😉






























