11 Tipps fürs perfekte Ei & gegen Food Waste

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11 Tipps fürs perfekte Ei & gegen Food Waste

Das Einmaleins der (Oster-)Eier: Ich sage dir, wie du sie klug einkaufst und kochst. Hol dir hier auch gluschtige Rezepte und Tipps zum Vermeiden von Food Waste. Auf zum Eier-Tütschen!

Alle wollen sie tütschen.

Wichtiger noch als das geliebte Eier-Suchen ist ihnen das Siegen-Wollen. Ich kenne meine Pappenheimer! Auch beim diesjährigen Osterei-Tütschen setzt meine Familie auf hochwertige Eier mit harter Schale (mit Siegerschale!) und weichem Kern. Die Eier ihrer Wahl sollen im übertragenen Sinn auch innere Qualitäten aufweisen: eine glückliche Herkunft.

Bunte Hingucker – und länger haltbar dank der Speziallackierung. (Fotos: Manuel Zingg)

Bunte Hingucker – und länger haltbar dank der Speziallackierung. (Fotos: Manuel Zingg)

Food Waste vermeiden: Das raten die Profis.

Also habe ich mich auf die Suche nach dem perfekten Osterei gemacht. Mein Fazit: Wenn ich an Ostern Eier haben will, dann möchte ich sie auch danach nicht verachten – weder im Handel noch im eigenen Haushalt. Wie soll ich nun vorgehen, wenn alle gerne Eier tütschen, aber nicht alle ihre Eier essen wollen? Wenn ich zugleich auch nicht tagelang einsam Eiersalat verspeisen möchte? Wenn ich tierische Produkte mit Respekt geniessen und keine einwandfreie Nahrung fortwerfen will?

Dazu habe ich zwei Profis um Rat gebeten: Andreas Gloor, Agraringenieur und Geflügelexperte, sowie Mirko Buri, Koch, Küchenchef und bekannter Food-Waste-Vermeider. Ich fragte sie, wie wir Eier korrekt kochen und Lebensmittelverschwendung vermeiden können.

Das sind ihre 11 Tipps für perfekte Ostereier und gegen Food Waste:

1. Kaufe Schweizer Eier.

Denk ans Tierwohl und verzichte auf billige Importeier.

2. Plane auf lange Dauer.

"Kaufe nur so viel wie nötig. Berechne mit ein, dass man zu Ostern meist noch weitere Eier geschenkt bekommt", rät Food-Waste-Vermeider Mirko Buri.

3. Beachte die lange Haltbarkeit.

Rohe Eier sind wahre Mini-Konserven. Sie haben einen natürlichen Selbstschutz. Darum dürfen Eier ab Legedatum während 21 Tagen ungekühlt verkauft werden (Verkaufsdatum). Nach dieser Zeit sollten sie im Kühlschrank gelagert werden. Selbst wenn das Verkaufsdatum verstrichen ist, sind sie noch mindestens weitere sieben Tage garantiert haltbar (Mindesthaltbarkeitsdatum). Du kannst sie aber bedenkenlos noch eine weitere Woche geniessen. Das ergibt im Ganzen 35 Tage.

Mehr zur Haltbarkeit von Eiern erfahren

Hier lagerst du Eier am besten.

Hier lagerst du Eier am besten.

4. Lagere die Eier richtig.

Am längsten haltbar sind Eier, wenn du sie nach dem Kauf im Kühlschrank lagerst. Vermeide Temperaturschwankungen und eine Lagerung an einem warmen Ort, beides verringert die Haltbarkeitsdauer. Motto: "Einmal im Kühlschrank, immer im Kühlschrank".

Mehr zur Aufbewahrung von Eiern erfahren

5. Achte auf intakte Eier.

Verarbeite nur intakte Eier zu Ostereiern. Verwende Eier mit Schalenmängeln zum Kochen oder Backen. Geht dennoch mal eine Schale beim Kochen kaputt, geniesse das Ei innert ein, zwei Tagen zum Salat oder als Eier-Sandwichs.

6. Sorge für gute Schälbarkeit.

Ganz frische Eier lassen sich nach dem Kochen schlecht schälen. Das Eiweiss klebt an der Innenhaut der Schale. Wenn du sie ein bis zwei Wochen nach dem Legedatum kochst, lassen sie sich einfach schälen. Das Legedatum ist auf jedem Ei aufgedruckt, ausser natürlich, wenn du sie direkt beim Bauern kaufst.

Eierkochen ist eine Wissenschaft? Nein, aber …

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7. Koche die Eier gekonnt.

Die Eier vor dem Kochen nicht anstechen, denn durch das Loch können später Keime eindringen. Wähle am besten gleich grosse Eier, weil die Kochzeit je nach Ei-Grösse variiert. Am besten heizt du die Eier zusammen mit handwarmem Hahnenwasser in der Pfanne auf. Wenn das Wasser siedet, wird die Zeit gemessen, bei mittelgrossen Eiern genügen rund sechs Minuten Kochzeit. Am Ende der Kochzeit sollte der Dotter deines Ostereies eine noch wachsweiche Konsistenz haben. Denn: Eier härten noch nach, wenn sie kalt werden. Kochst du sie härter als wachsweich, wird der Dotter nach dem Erkalten unangenehm mehlig-trocken.

8. Schrecke die Eier nicht ab.

Gekochte Eier solltest du grundsätzlich nicht abschrecken, weil ansonsten im Ei ein Unterdruck entsteht. So können Wasser und darin enthaltene Keime durch die Schalenporen eingesogen werden.

9. Probier das Rezept von Mirko Buri.

"Ultra einfacher" Tipp von Food-Waste-Vermeider Mirko Buri: "Eier schälen, in Würfel schneiden, mit Mayonnaise, Magerquark, Senf, Salz und Pfeffer mischen, auf geröstete Toastscheiben geben, Schnittlauch drüber – und geniessen!"

10. Vermeide grüne Dotterränder.

Vermeide grüne Dotterränder: Je länger Eier gekocht werden und je älter sie sind, desto eher entsteht beim Kochen ein grüner Dotterrand. Denn die Dotterhaut wird durchlässiger und das Eisen im Dotter kann mit dem Schwefel im Eiklar reagieren. Geschmacklich sind die Eier jedoch einwandfrei und unbedenklich, iss sie also trotz Schönheitsfehlern mit Genuss.

11. Lagern und Weiterverwerten.

Selber gefärbte Eier sollte man spätestens eine Woche nach dem Kochen im Kühlschrank aufbewahren. Angetütschte Eier sind im Kühlschrank noch mehrere Tage haltbar. Verlasse dich dabei auf deine Sinne und den gesunden Menschenverstand: Wenn sie gut riechen und normal aussehen, kannst du sie bedenkenlos essen.

Ich wünsche heiteres Tütschen, än Guäte und fröhliche Ostern!

Das Schweizer Ei

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Das Schweizer Ei entstanden. Gluschtige Rezepte sowie spannende Infos zu Schweizer Eiern und Hühnerhaltung findest du hier.