Kids degustieren Käse: "Wäh! Der riecht nach Socken."

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Kids degustieren Käse: "Wäh! Der riecht nach Socken."

Am Käse scheiden sich die Geister: Was für den einen "hui", ist für den anderen "pfui". Wie beurteilen Kinder die Spezialitäten von Schweizer Käsereien? Unsere Degustation mit drei Dreikäsehochs zeigt: "E chli stinke" darf es, aber die Toleranzgrenze ist schnell erreicht.

Drei Kinder treffen auf zehn Käse.

Miriam (9) liebt Gruyère über alles. Sonja (7) mag Frischkäse und Raclette. Philipp (8) schwört auf Emmentaler und hasst "Stinkekäse". Heute erweitern die drei Primarschüler ihren Horizont: Sie probieren Sorten, die ihren Kühlschrank noch nie von innen gesehen haben. Die Käseexperten von Cheezy haben der jungen Jury zehn ausgesuchte Spezialitäten zum Degustieren mitgebracht.

Miriam, Philipp und Sonja (v. l. n. r.) öffnen die Cheezy-Box.

Miriam, Philipp und Sonja (v. l. n. r.) öffnen die Cheezy-Box.

Der Kohlrabenschwarze: "Wow!"

Der erste Testkandidat ist ein Hingucker. Die drei Kinder staunen nicht schlecht: schwarzer Käse! Der Kohle Hexer N°2 aus der Bergkäserei Marbach im Entlebuch enthält Spuren von Kohle. Das polarisiert: Philipp findet den Halbhartkäse "voll guet" und vergibt ohne Zögern die Bestnote 6. Für Sonja schmeckt das rauchige Aroma so "komisch", dass sie nur zwei Finger in die Höhe streckt. Miriam erinnern die "Körnli" beim Kauen an ihre Lieblingssorte Gruyère – Note 5.

Der Kohle Hexer N°2 kommt bei Philipp und Miriam gut an.
Der Kohle Hexer N°2 kommt bei Philipp und Miriam gut an.

Die Stinker: "Wäh!"

Der nächste Kandidat macht deutlich: Beim Prädikat "rezent" rümpfen Kinder schnell einmal die Nase. Der Baselbiet rezent vergrault Sonja schon beim Beschnuppern. Philipp ruft: "Der riecht nach Socken!" Beide probieren tapfer, verziehen das Gesicht und einigen sich auf Note 3. Nur Miriam kann dem rassigen Halbhartkäse etwas abgewinnen. Die Drittklässlerin gibt eine 4,5 und lobt die cremige Textur: "Der zergeht so schön im Mund." Auch der Männerkäse aus dem Kanton Solothurn ist gemäss der Jury ein "Stinker". Die Konsequenz: ungenügende Noten durchs Band.

Die Rezenten sind für die Jury zu viel des Guten.

Die Rezenten sind für die Jury zu viel des Guten.

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Die Würzigen: "Fein!"

Die drei Kinder sind aber durchaus offen für intensive Düfte und Geschmäcker: Der Bio Engadin Arvenkäse ist laut Miriam "scharf in der Nase" und dennoch schmeckt er ihr ausgezeichnet. Auch Philipp kaut genüsslich und findet ihn "würzig", was am Arvenaroma liegen muss. Der nicht minder aromatische Waldmeister kommt ebenfalls sehr gut weg: Rosmarin, Thymian und Waldmeister sorgen dafür, dass der Käse aus dem Toggenburg "es bitzli nach Wald riecht", wie Sonja findet. Kommen Nüsse ins Spiel, wie beim Bio Baumnusskäse aus Ganterswil (SG), gehen die Meinungen auseinander. Miriam und Philipp stören sich nicht daran, Sonja schon: "Ich hasse Nüsse!"

Die jungen Feinschmecker lieben würzige Aromen.

Die jungen Feinschmecker lieben würzige Aromen.

Die Weichen: "Pfui!"

Zum Weichkäse: Der Moser Bio Premium aux Noix stösst nur schon optisch auf Ablehnung. Philipp findet die Weissschimmel-Oberfläche "eklig" und auch die Konsistenz des Inhalts überzeugt ihn nicht: "Klebrig wie Leim", stellt der Zweitklässler fest. Erstklässlerin Sonja bezeichnet den Käse aus dem Berner Seeland als "schleimig" und stört sich erneut an den Nüssen. Für Miriam riecht er nach Stall. Sie probiert als Einzige und kaut angewidert. Auch die übrigen Weichkäse fallen durch: Der St. Etienne aus dem Waadtland erinnert Sonja an faule Eier, Philipp fordert eine Gasmaske. An den Bonaparte nature aus dem Thurgau wagen sich alle, aber er bleibt nicht lange im Mund.

"Gasmaske!" Weichkäse hat bei der Jury einen schweren Stand.
"Gasmaske!" Weichkäse hat bei der Jury einen schweren Stand.

Der Testsieger: "Mmmh!"

Nach einer Stunde Riechen, Kauen und Schmecken steht der Testsieger fest: Der Bio Rotwild aus der Käserei Imlig im Rheintal erhält von allen drei Jurymitgliedern die Note 6. Warum? Miriam findet den Rahmhalbhartkäse "irgendwie rahmig", Sonja schmeckt er ganz einfach "mega" und Emmentaler-Fan Philipp gefallen die "Löchli". Der Sieger aus der Ostschweiz vereint offenbar alles, was Kinder lieben: Er ist mild und doch würzig, cremig, aber nicht zu weich.

Die Rangliste

Rang Käse Note
1 Bio Rotwild (SG) 6
2 Waldmeister (SG) 5,5
3 Bio Engadin Arvenkäse (GR) 5,2
4 Kohle Hexer N°2 (LU) 4,3
5 Bio Baumnusskäse (TG) 4
6 Baselbiet rezent (BL) 3,5
7 Männerkäse (SO) 3,3
8 Bonaparte nature (TG) 2,5
9 St. Etienne (VD) 1,7
10 Moser Bio Premium aux Noix (BE) 1,3

Anmerkung der Redaktion: Wie so oft gilt, über Geschmack lässt sich streiten. Auch wir haben die Käse probiert und unter unseren Favoriten waren teils Sorten, die dem jungen Gaumen so gar nicht gemundet haben. Insgesamt können wir jeden der getesteten Käse wärmstens empfehlen.

Cheezy.ch – der Online-Käsemarktplatz

Cheezy liefert Schweizer Käsespezialitäten in einer Box direkt nach Hause, als Einzellieferung oder auch im Abo. Die Boxen enthalten vier sorgfältig ausgewählte Käsesorten aus verschiedenen Kantonen. Zur Auswahl stehen verschiedene Kompositionen: "Die Klassische", "Die stinkende Überraschende", "Die Ausgefallene" und viele mehr. Neben geschmacklicher und regionaler Vielfalt ist auch Abwechslung garantiert: Das Sortiment wird jeden Monat angepasst.

 

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