Medienmitteilungen23.09.2019

Die Mehrwerte des grünen Teppichs sind im Markt mehr Wert!

Am Milchforum vom 20. September 2019, welches SMP und aaremilch AG gemeinsam organisiert haben, haben sich rund 200 Persönlichkeiten aus der ganzen Milchbranche über den"Branchenstandard Nachhaltige Schweizer Milch" – den "grünen Teppich" orientieren lassen. 20 Tage nach dem Start, steht die Branche geschlossen hinter dem Standard. Dass die Initiative in die richtige Richtung geht, zeigt sich darin, dass für den Detailhandel der grüne Teppich bei ihren Kunden umsetzbar ist, dass sich die Agrarpolitik auch in anderen Branchen solche Mehrwertstrategien wünscht und, dass für die Produzenten mit 3 Rappen pro Kilogramm A-Molkereimilch eine Abgeltung einhergeht. Einig war sich die ganze Branche, dass der grüne Teppich der erste Schritt ist. Noch nicht einig ist man sich, wie auch zukünftige neue Mehrwerte mit einem Mehrpreis abgegolten werden sollen.

Die SMP organisiert jährlich das SMP-Milchforum. Sie bietet damit eine einzigartige Austauschplattform für die gesamte Wertschöpfungskette Milch, mit dem Ziel die Position der Milchproduzenten in den Fokus zu stellen und deren Stellung zu verbessern. Am diesjährigen Forum referierten Professorin Dr. Hiltrud Nieberg vom Thünen Institut in Braunschweig, Ständerat und Präsident der BO Milch Peter Hegglin, BLW Vizedirektor Adrian Aebi, der Leiter ELSA-Milchbeschaffung Lukas Barth, der Category Manager Coop Bern Roland Frefel und der Milchproduzent und Vizepräsident der aaremilch AG Hansueli Jungen.

Im internationalen Vergleich unumgänglich
"Der Weg zum grünen Teppich war nicht immer einfach!" sagte Peter Hegglin. Umso stolzer sei er, dass er als Vertreter der gesamten Branche jetzt die von über 40 Organisationen unterzeichnete Charta präsentieren könne. Die Unterschriften sind eine Garantie, dass alle Marktakteure ihre Verantwortung wahrnehmen würden. Dieses gemeinsame Vorgehen würdigte auch die deutsche Professorin Dr. Hiltrud Nieberg "fahren sie gemeinsam weiter und bleiben sie im Fahrersitz!" riet sie der anwesenden Milchbranche. Das sei der einzig gangbare Weg um Erfolg zu haben, ohne dass einzelne Akteure negative Folgen zu tragen hätten. Eine Auslegeordnung der internationalen Nachhaltigkeitsbestrebungen zeigte, dass die Schweiz im internationalen Vergleich nicht alleine, aber auf gutem Weg ist. Das Ausland bewegt sich auch. Deshalb ist es unumgänglich, dass der Standard in Zukunft weiter ausgebaut wird.

Der grüne Teppich lässt sich mit guter Kommunikation durchaus verkaufen
Bei den Verhandlungen war lange die Frage offen, ob die Mehrwerte sich am Markt auch umsetzen lassen. Roland Frefel von Coop und Lukas Barth von der ELSA/Migros bestätigten beide, dass "die Kundinnen und Kunden bereit sind einen Mehrpreis zu bezahlen, wenn ihnen Nachhaltigkeit in allen Dimensionen garantiert wird". Dazu müsse aber jetzt von allen Seiten in die Kommunikation der Inhalte des grünen Teppichs investiert werden. Swissmilk hat deshalb die Kennzeichnung "swissmilk green" in die aktuelle Marketingkampagne integriert.

Der "grüne Teppich" als gutes Beispiel
BLW Vizedirektor Adrian Aebi begrüsste den neuen Standard und die Zusammenarbeit in der Branche sehr und erklärte, "die Agrarpolitik greift dort ein, wo am Markt für die vom Bund gewünschten Inhalte keine oder zu wenig Wertschöpfung erzielt werden kann". Mit der Förderung der Mehrwertstrategie erwartet der Bund solche Zusammenarbeiten auch in anderen Branchen und will diese motivieren, den Weg den die Milch gemacht hat, auch zu gehen.

Der grüne Teppich ist das Gesicht der Schweizer Milchproduktion
Die Konsumenten wollen nachhaltiger produzierte Milch und Milchprodukte. "Die Schweizer Milchproduzenten müssen ihren Anteil an die Erfüllung dieser Erwartungen machen und tun dies schon lange". Milchproduzent Hansueli Jungen aus Wimmis zeigte mit dieser Aussage eindrücklich, dass die Milchproduzenten nicht mehr viel Luft haben. Die Milchproduzenten müssen auch in Zukunft für zusätzliche Anforderungen an die Produktion fair entlöhnt werden.

Auskünfte

Reto Burkhardt
Leiter Kommunikation SMP
079 285 51 01
reto.burkhardt@swissmilk.ch

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