Tierfreundliche Milchkuhhaltung

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Tierwohl

Tierfreundliche Milchkuhhaltung

Unsere Kühe fühlen sich wohl. Das können Schweizer Milchbäuerinnnen und -bauern mit aller Gewissheit behaupten. Denn für das Tierwohl sorgen viele Regelungen und Programme, z. B. RAUS.

Glückliche Kühe

Schweizer Milchbäuerinnen und -bauern achten auf gute Konditionen für ihre Kühe. Die Schweizer Gesetzgebung im Tierschutz gibt das Minimum der Haltungsvorschriften vor. Die meisten Milchbäuerinnen und -bauern richten sich jedoch nach strengeren Vorgaben für die Tierhaltung. Sie nehmen zum Beispiel an den Bundesprogrammen "Regelmässiger Auslauf im Freien" (RAUS) und "Besonders Tierfreundliche Stallhaltung" (BTS) teil, die erweiterte Richtlinien für die Tierhaltung festlegen. Die Teilnahme an einem der Bundesprogramme ist auch eine von 10 Grundanforderungen unseres Standards swissmilk green.

swissmilk green

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Einsatz für das Tierwohl

Auch für Milchkühe sind Bewegung und Sozialkontakt wichtig. Daher nehmen ganze 89 Prozent der Kühe bereits am RAUS-Programm teil und bekommen regelmässig Weidegang oder haben ganztägig Zugang zu einem Laufhof.

  • Im Detail wird gewährleistet, dass die Tiere 26 Tage Weidegang pro Monat im Sommer erhalten. Im Winter sind es 13 Tage.
  • Weiter leben mehr als die Hälfte der Kühe in Laufställen, die dem BTS-Progamm entsprechen. Ein solcher Stall zeichnet sich durch eingestreute Liegeflächen, Tageslicht und ganztägig zugängliche Liegebereiche aus.

Die Milchbäuerinnen und -bauern müssen bei mindestens einem der zwei Programme teilnehmen, damit ihre Milchprodukte mit "swissmilk green" ausgezeichnet werden können.

Weitere Markenprogramme und Labels zeichnen Betriebe aus, die noch höhere Ansprüche an die Haltung erfüllen. Mit allen Massnahmen zusammen schneidet die Schweiz auch im Europäischen Vergleich mit Abstand am besten ab. Wir können mit Fug und Recht behaupten: Schweizer Kühe sind glückliche Kühe.

  • Quelle: Die "vierbeinige" Schweiz, Christoph Gerber, 2023

  • Quelle: Die "vierbeinige" Schweiz, Christoph Gerber, 2023

  • Quelle: Die "vierbeinige" Schweiz, Christoph Gerber, 2023

Nein, Kühe frieren nicht im Winter.

Im Gegenteil. Wusstest du, dass die Kühe sich am wohlsten fühlen, wenn wir Menschen schon eine dicke Jacke anziehen müssen? Am wohlsten fühlen sich Milchkühe tatsächlich bei Temperaturen bis zu -5 Grad. Entsprechend gerne gehen sie auch bei unseren winterlichen Temperaturen nach draussen.

Alle Milchproduzentinnen und -produzenten, die das Tierwohlprogramm RAUS erfüllen, sind sogar verpflichtet, ihre Milchkuhherde mindestens 13 Tage im Monat an die frische, kühle Luft zu lassen. Dies kann auf einem rutschfesten Laufhof oder auf der Weide sein. Der Boden sollte dabei nicht zu nass, er kann aber ruhig leicht gefroren sein. Klar, die Milchbäuerin bzw. der Milchbauer wirft vorher immer ein Auge aufs Wetter: Bei kalter Bise und Nässe gluschtet es die Milchkuh nämlich nicht, nach draussen zu gehen.

Frieren Kühe im Winter?

Zum Artikel von Schweizer Bauer

Namenshitparade 2023 (Deutschschweiz)

Kuhkälber:

  1. Bella
  2. Sina
  3. Tina
  4. Fiona
  5. Luna

 

Stierkälber:

  1. Max
  2. Leo
  3. Bruno
  4. Anton
  5. Sämi

Identitas führt laufend eine Liste über Namen.

In der Schweiz ist es noch möglich, jeder Kuh einen Namen zu geben.

In der Schweiz ist es noch möglich, jeder Kuh einen Namen zu geben.

Das Aussehen zählt auch.

In der Viehzucht geht es nicht nur um Faktoren wie die Milchleistung, sondern auch um Äusserlichkeiten. Im Jargon spricht man vom "Exterieur". An Viehschauen wird das Exterieur der Tiere beurteilt. Die gesetzlichen Bestimmungen des Tierwohls sind auch an solchen Veranstaltungen jederzeit einzuhalten. Der Bauer ist verpflichtet, für das Wohl und den Schutz seiner Tiere zu sorgen. Demzufolge ist jeder Teilnehmer zwingend aufgefordert, sich an das Ausstellungsreglement der Arbeitsgemeinschaft der Schweizer Rinderzüchter (ASR) zu halten.

Und die Hörner?

Soviel Freilauf hat einen gewissen Preis. Mit dem Aufkommen des Laufstalls ist das Verletzungsrisiko durch Kuhhörner markant gestiegen – für Mensch und Tier. Viele Schweizer Milchbäuerinnen und -bauern entscheiden sich daher zugunsten des Tierwohls für eine Enthornung. Das geschieht natürlich nur unter Schmerzausschaltung. Zunehmend werden auch genetisch hornlose Kühe gehalten.

Tierwohl

Hörner: ja oder nein?

Tägliche Audienz

Einmal täglich prüft ein Tierhalter den Gesundheitszustand jeder Kuh. Das ist einerseits gesetzliche Vorschrift, andererseits für alle Milchbäuerinnen und -bauern eine Selbstverständlichkeit. Meist wird beim Melken genau hingesehen. Der regelmässige direkte Kontakt mit den Tieren ist für die meisten Milchbäuerinnen und -bauern ein sehr wertvoller Bestandteil ihrer Arbeit. Nicht umsonst tragen alle Kühe einen Namen – unsere Lovely ist da nicht allein.

Jede Kuh hat einen Namen.

In der Schweiz ist es noch möglich, jeder Kuh einen Namen zu geben. Denn die durchschnittliche Herdengrösse liegt bei uns bei gerade mal 29 Kühen pro Betrieb. Das ermöglicht einen traditionellen Weidebetrieb, bei dem Tierzahl und Futterfläche in einem guten Verhältnis stehen. Die Schweiz stellt einen Sonderfall dar. Ganz anders sieht es in den USA aus, wo die durchschnittliche Herdengrösse bei 196 Milchkühen liegt. In China existiert einer der grössten Betriebe auf der Welt. Auf dem Betrieb leben bis zu 100'000 Kühe. Wer kann sich da noch die Namen merken?

Mehr zu den grössten Agrarbetrieben der Welt erfahren 

Wir haben eine besondere Beziehung zu den Kühen.