
Der Speiseplan einer Milchkuh
Der Speiseplan einer Milchkuh
Du bist, was du isst.
Das gilt für Kühe wie auch für Menschen gleichermassen. Ausreichendes Futter in guter Qualität ist von grösster Wichtigkeit, gibt eine Schweizer Kuh doch täglich 20 bis 25 Liter Milch. Den grössten Teil des Speiseplans (nämlich 86 %) macht einheimisches Raufutter aus, also Gras, Klee und Kräuter, das im Weidenland Schweiz in rauen Mengen vorhanden ist. Bis zu 80 Kilogramm frisst eine Milchkuh täglich. Damit wird die Kuh allerdings noch nicht satt. Dazu kommen nämlich etwa zwei Kilogramm Kraftfutter und etwas Salz.

Bis zu 80 Kilogramm frisst eine Milchkuh täglich.
Wenn der Winter kommt.
Doch was, wenn die Temperaturen kühler werden und das Gras nicht mehr schön wächst? Unsere Bauern sind nicht untätig und konservieren im Sommer das Gras: getrocknet als Heu oder in Silofolie eingepackt als Silage liefert das einheimische Futter auch im Winter die notwendige Energie. Anders als etwa Heu oder Emd wird das Gras, das siliert wird, nicht getrocknet, sondern gepresst oder in einem Silo unter Luftabschluss gehalten. Rund 15-20 Kilo des konservierten Futters verzehrt ein Tier im Winter.

Sämtliche Futtermittel stammen aus nachhaltig zertifizierter Produktion.
Kraftfutter als Ergänzung
Obschon der Anteil von 86 Prozent Raufutter – vollständig im Inland produziert - rekordträchtig ist, wird der Speiseplan optimal ergänzt durch wichtiges Kraftfutter. Kraftfutter wie Körnermais, Gerste, Hirse, Acker- oder Sojabohnen verfügt über eine hohe Konzentration an Nährstoffen und Rohfasern. Es liefert zusätzliche Energie für unsere Tiere - und ist ebenfalls nachhaltig. Denn sämtliche Futtermittel stammen aus nachhaltig zertifizierter Produktion und dürfen weder gentechnisch veränderte Organismen, Tiermehl noch leistungsfördernde Hormone oder Antibiotika enthalten. Kühe fressen also auch Überproduktionen aus der Lebensmittelindustrie. Auch ein Beitrag gegen den Foodwaste.

Das essen unsere Milchkühe.
Wasser. Viel Wasser
So gar nicht glücklich ist eine durstige Lovely. Ihr Durst ist gross: 50 bis 100 Liter Wasser trinkt sie am Tag. Gut, lebt sie im Wasserschloss Europas. Die Schweiz bietet ideale Bedingungen dank der hohen Niederschlagsmenge von 1'500 Millimetern. Wasser ist also genügend vorhanden - und Lovely darf auch gerne mal ein paar Liter über den Durst trinken. In der Schweiz werden nur zwei Prozent des vorhandenen Wassers für die Landwirtschaft verwendet. Weltweit sind es rund 70 Prozent. Die Zahlen sind ebenfalls eine Folge der Niederschlagsmenge.

Wasserschloss Schweiz
Quellen