Zulage für Verkehrsmilch von 5 Rappen!
Die Schweizer Milchproduzenten SMP fordern im Rahmen des Agrarpaketes 2018 substanzielle Verbesserungen im Rahmen des geltenden Landwirtschaftsgesetzes zugunsten der Milchproduktion:
Mehrarbeit aufwandgerecht abgelten
Die Anstrengungen der Milchbranche für eine Mehrwertstrategie "Schweizer Milch" sind durch flankierende Massnahmen zu unterstützen. Das ist am besten über eine Anpassung der Tierhaltungs- und Fütterungsprogramme möglich:
- Die Beitragsansätze für die Programme BTS- und RAUS für Milchkühe sind zu erhöhen. Der vorgeschlagene Zusatzbeitrag für Weide ist auch für die Milchkühe auszurichten. Für Milchkühe ist der Aufwand höher als für andere Tiere, weil sie für das Melken Ein- und Ausgetrieben werden müssen.
- Der Beitragsansatz für GMF ist zu erhöhen. Die Mängel des Programms sind zu beheben. Für die SMP ist ein zentrales Anliegen, die einheimische Futtergrundlage zu stärken. Die Beschränkung auf die Schweizer Herkunft beim Grundfutter im Programm GMF wird politisch von sehr vielen Kreisen getragen. Nicht eingeschränkt werden soll die regionale Zusammenarbeit. Eine Begrenzung auf betriebliches Futter lehnt die SMP ab. Die Ausrichtung hin zu einem Raufutterprogramm vornehmlich basierend auf den standörtlichen Ressourcen hat zu erfolgen.
Die Mittel für die Milchpreisstützung müssen vollumfänglich der Milch zugutekommen!
Die SMP unterstützt die vorgebrachten Änderungen hinsichtlich der Umlagerung der aktuellen Exportbeiträge im Rahmen des Schoggigesetzes. Damit konkretisiert der Bundesrat die parlamentarischen Beschlüsse WTO-konform und ergänzt die agrarpolitischen Rahmenbedingungen für die Milchproduktion in der Schweiz durch ein wichtiges, zusätzliches Instrument.
Die SMP fordert aber bei der neuen Zulage für Verkehrsmilch einen Ansatz von 5 Rappen je kg Milch. Es darf nicht sein, dass den Milchproduzenten ihnen zustehende Mittel entzogen werden!
Grenzschutz aufrechterhalten
Der Vorschlag, in Zukunft die Gesuche um Veredelungsverkehr durch den Zoll bewilligen zu lassen und die Branche nur noch zu informieren, entspricht nicht den gesetzlichen Vorgaben. Der Grenzschutz wird durch diese Verordnungsänderung ausgehebelt und untergraben. Die SMP fordert, dass inländische Milch weiterhin Vorrang hat.
Eigenverantwortung bei den Kontrollen auf den Betrieben fördern
Der angekündigte Abbau des administrativen Aufwandes bei den Landwirten ist in Realität marginal umgesetzt. Er wird mit neuen zusätzlichen Ressourcenprogrammen noch erhöht. Im Rahmen des Projekts "administrative Vereinfachung" wurde betont, dass vermehrt die gute Landwirtschaftliche Praxis statt detaillierte Regelungen als Grundsatz gelten sollen. Das bedeutet, dass jetzt bei den Kontrollen den Landwirten mehr Vertrauen entgegengebracht und mehr Eigenverantwortung übertragen werden muss.
Die SMP erwartet von den Behörden die Umsetzung der Anträge.
Weitere Auskünfte
Reto Burkhardt
Leiter Kommunikation SMP
079 285 51 01
reto.burkhardt@swissmilk.ch
Thomas Reinhard
Projektleiter SMP
031 359 54 82
thomas.reinhard@swissmilk.ch