Medienmitteilungen16.12.2019

Grosses Engagement der Milchproduzenten für Tiergesundheit

Gesunde Tiere sind für Milchproduzenten die Basis des wirtschaftlichen Erfolges. Aus diesem Grund engagieren sich die Schweizer Milchproduzenten SMP, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Nutztierorganisationen, im Bereich Nutztiergesundheit. Durch Förderung von Forschungsprojekten im Bereich Kälbergesundheit und zugunsten von Milchkühen, wird wichtiges Wissen generiert, welches den Produzenten zur Verfügung stehen und konkreten Nutzen bringen soll. Dieses Wissen wird auch dazu beitragen, den Einsatz von Antibiotika in der Milchproduktion weiter zu verringern. Damit geben die Milchproduzenten weitere konkrete Antworten auf gesellschaftliche Erwartungen.

Gesunde Tiere sind für die Betriebe wirtschaftlich relevant. Die SMP betreibt einen beträchtlichen Aufwand, um ihren Mitgliedern in diesem Bereich Unterstützung zu bieten. Zudem ist es auch eine sinnvolle Stossrichtung mit Blick auf die neue Agrarpolitik.

Robuste Kälber brauchen weniger Medikamente

Je gesünder Kälber sind, welche die Geburtsbetriebe verlassen oder dort aufgezogen werden, desto kleiner ist die Notwendigkeit, sie anschliessend medikamentös zu behandeln. Dadurch wird auch der Einsatz von Antibiotika kleiner, es passieren weniger Abgänge und die Mastdauer kann verkürzt werden. Die SMP unterstützt ein Pilotprojekt des Kälbergesundheitsdienstes KGD, welches wissenschaftlich beweisen will, ob dies mit einer optimierten Tränkeintensität, einer angepassten Eisen- und Selenversorgung, und einer Impfung gegen Atemwegserkrankung erreicht werden kann. Die Studie wird bei 2000 Kälbern in der gesamten Schweiz durchgeführt. Der Bericht wird Mitte 2021 präsentiert werden. SMP-Mitglieder können hier mitmachen und werden für den Zusatzaufwand entschädigt.

Plattform Nutztiergesundheit schliesst eine Koordinationslücke

Die vielen aktiven unabhängigen Tiergesundheitsdienste erschweren in der Schweiz ein koordiniertes Vorgehen. Dadurch wird die transparente Information schwierig, was sich negativ auf das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten und auf die Exportmärkte auswirken kann. Um diese Schwachstelle auszumerzen, wird die Plattform Nutztiergesundheit ins Leben gerufen. Sie fördert den Dialog zwischen den Akteuren und soll koordinierte und anerkannte Fakten schaffen, welche zur Erarbeitung von wissenschaftlich abgestützten Empfehlungen dienen.

Durch eine breite Abstützung in der gesamten Wertschöpfungskette wird die Plattform Nutztiergesundheit zudem ein wichtiger Ansprechpartner sein, wenn es darum geht, neue politische Programme, Förderinstrumente oder Leistungsaufträge zu erarbeiten. Der Vorstand der SMP anerkennt die Wichtigkeit dieser Plattform, will aktiv Einfluss nehmen können und beschliesst deshalb die Mitglied- und Projektpartnerschaft in der Organisation.

Steigerung der Effizienz

In der Vergangenheit ist die Nutzungsdauer der Milchkühe kontinuierlich gesunken. Die SMP unterstützt gemeinsam mit dem FiBL, der Agridea und der HAFL ein Forschungsprojekt, welches die Gründe dafür untersucht. Aus diesen Erkenntnissen, werden dann Strategien entwickelt, wie die Nutzungsdauer der Milchkühe optimiert werden kann. Eine richtig angewandte längere Nutzungsdauer kann die wirtschaftliche und ökologische Effizienz von Milchkühen steigern.

Proaktives Vorgehen

Eine der heute bekannten Stossrichtungen der AP 22+ wird es sein, Bemühungen zur Steigerung der Tiergesundheit zu fördern. In diesem Sinne ist das Engagement im Bereich Tiergesundheit der SMP ein proaktives Vorbereiten auf eine aktuelle Stossrichtung und zudem eine deutliche Antwort auf gesellschaftliche Erwartungen.

Weitere Auskünfte

Reto Burkhardt
Leiter Kommunikation
079 285 51 01
reto.burkhardt@swissmilk.ch

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