Milchbäuerin/-bauer: kein Nine-to-five-Job

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Milchbäuerinnen & -bauern

Milchbäuerin/-bauer: kein Nine-to-five-Job

Gut eine halbe Million Kühe prägen das Schweizer Landschaftsbild. Damit es unseren Kühen gut geht, arbeiten unsere Milchproduzentinnen und -produzenten täglich viele Stunden.

Viel Arbeit

Die Tierhaltung in der Schweiz ist bäuerlich geprägt. Das bedeutet: moderate Tierzahlen pro Betrieb, Regelungen bezüglich Futterfläche sowie Beschränkung der Tierzahl pro Hektare. 

Ein Schweizer Milchbauer hält durchschnittlich 29 Milchkühe. Im Ländervergleich ist dies weniger als zum Beispiel in Deutschland (70), in den Niederlanden (111) oder in Neuseeland (449). Obwohl unsere Schweizer Milchproduzentinnen und -produzenten also durchschnittlich weniger Tiere pro Betrieb aufweisen als im Ausland und bei der täglichen Arbeit auf viele moderne Hilfsmittel zum Wohl der Tiere zurückgreifen können, bedeutet die Milchkuhhaltung sehr viel Arbeit. 

Unsere Milchproduzentinnen und -produzenten stehen sieben Tage die Woche im Einsatz.

Von Sonnenauf- bis untergang

Der Tagesablauf unserer Milchproduzentinnen und -produzenten variiert natürlich stark von den auf dem Hof anfallenden Arbeiten. Ein durchschnittlicher Arbeitstag unserer Milchbäuerinnen und -bauern könnte etwa wie folgt aussehen: 

05.00 Uhr

Unsere Milchbäuerinnen und -bauern melken ihre 29 Milchkühe und füttern sie.

08.00 Uhr

Für rund eine halbe Stunde steht nun das persönliche Wohl unserer Milchproduzentinnen und -produzenten an erster Stelle und sie frühstücken erst einmal.

09.00 Uhr

Gestärkt begeben sie sich wieder zu ihren Kühen und treiben sie raus auf die Weide.  

Nachdem die Kühe nun an der frischen Luft sind, haben unsere Milchbäuerinnen und -bauern wenige Stunden Zeit, den Stall zu misten und Reparatur- oder Feldarbeiten auszuführen. Natürlich stehen aber auch vielen weitere Arbeiten an, zum Beispiel Administratives wie die Buchhaltung, Haushaltsarbeiten oder Kinderbetreuung. Gerade die letzten beiden Aufgaben können schlecht hintenangestellt werden und erfordern grosse Flexibilität von allen Familienmitgliedern. 

12.00 Uhr

Unsere Milchbäuerinnen und -bauern stärken sich mit einem Mittagessen, bevor es zurück aufs Feld geht.

13.00 Uhr

Es stehen Feldarbeiten an: Wiesen müssen gemäht, Gras gewendet und Silage eingefahren werden. Gülle muss aufs Feld ausgebracht und Dünger gestreut werden. Viele bäuerliche Betriebe bewirtschaften zudem auch einen kleinen Hofladen, in dem sie direkt ihre hofeigenen Produkte verkaufen. Diese öffnen sie meist nachmittags oder Samstags.

16.30 Uhr

Langsam gehts für unsere Milchkühe zurück in den Stall und vor dem Abendessen werde sie nochmals gemolken. 

18.00 Uhr

Es ist kurz vor sieben und unsere Milchproduzentinnen und -produzenten haben wenige Stunden Freizeit, bevor sie zu Bett gehen. Morgen beginnt der Ablauf wieder von neuem und sie hegen und pflegen ihre Milchkühe.

7-Tage-Woche

Natürlich brauchen unsere Milchkühe auch an Wochenenden ihren Auslauf, müssen gemolken werden und haben Hunger. Unsere Milchproduzentinnen und -produzenten stehen also sieben Tage die Woche im Einsatz. Ein solcher Alltag ist aber nur zu stemmen, wenn man auf Unterstützung von Familie, Bekanntenkreis und Freunden zählen kann. Oft sind Schweizer Milchbetriebe deshalb bäuerliche Familienbetriebe, die seit Generationen bestehen. Auch Partner:innen unserer Milchproduzentinnen und -produzenten sind oft Teil des Familienbetriebs. Der oben beschriebene Tagesablauf gilt deshalb explizit für beide Partner:innen.