Verbesserte Rahmenbedingungen für die Milchproduktion
Mit Unverständnis hat der SMP-Vorstand davon Kenntnis genommen, dass die Verwaltung die Vorschläge, der selber eingesetzten und breit abgestützten Arbeitsgruppe, in der Vernehmlassung nun nicht berücksichtigen will.
Agrarpaket 2017 – Zugang zu Programmen erleichtern, nicht erschweren
Die Diskussion zeigte, dass es das Ziel ist, dem Wunsch der Gesellschaft nach umweltgerechter Produktion, Tierwohl, Natürlichkeit und Regionalität Rechnung zu tragen. Die Forderungen bestehen seit dem Milchgipfel vom Mai 2016. Die Milchproduzenten verlangen nun Gehör.
Das Programm RAUS soll ein Bewegungsprogramm bleiben und nicht zu einer Fütterungsvorschrift umgebaut werden. Dazu braucht es eine 2-Stufigkeit: Ein Programm RAUS-Basis und eines RAUS-Weide. Wenn man möglichst vielen Schweizer Milchkühen den Weidegang ermöglichen will, muss der Beitrag pro Tier erhöht werden. Wenn zusätzlich das Produktionssystem GMF so verbessert wird, dass betriebseigener Ganzpflanzenmais und Futterrüben in den Raufutteranteil eingerechnet werden können, dann könnte das Agrarpaket 2017 einen Beitrag zu einer Verbesserung der Situation der Milchproduzenten leisten.
In der Absatzförderung will der Bund vermehrt innovative Kommunikationskonzepte fördern. Das ist eine prüfenswerte Stossrichtung, um einheimische Milch und Milchprodukte weiterhin beliebt und in den Regalen zu halten. Wichtig ist allerdings auch Planungssicherheit. Deshalb dürfen die eigenen Bestrebungen der Branche nicht beschnitten werden, indem ein höherer Eigenfinanzierungsgrad verlangt wird. Die Organisation der Schweizer Milchproduzenten steht hinter einer professionellen Beurteilung der Gesuche, setzt sich aber dafür ein, den Co-Finanzierungsgrad des Bundes bei 50% zu belassen.
Milchmarkt – Lücken schliessen!
Der SMP-Vorstand nimmt davon Kenntnis, dass Einschränkungen bei den Käsesorten kleiner werden, die Milcheinlieferungen in der Schweiz tiefer ausfallen und die EU-Produzentenpreis wieder klar über 30 Eurocents zu liegen kommen. Unter dem Eindruck der aktuellen Marktlage bekräftigt der Vorstand seinen Standpunkt, dass jetzt alles Mögliche unternommen werden muss, um die ausbezahlten Preise an die Richtpreise zu führen.
SMP sorgt für uneingeschränkten Kulturen-Zugang für alle Schweizer Milch
Für die SMP sind die Käsekulturen von Agroscope ein zentrales Element eines wertschöpfungsstarken Käsereimilchmarktes. Sie sind ein zentraler Bestandteil der Mehrwertstrategie Schweizer Milch. Das Projekt des Bundes zur Privatisierung der Kulturen ist deshalb für die Schweizer Milchproduzenten strategisch zentral und bei den Milchproduzenten politisch höchst sensibel, wie das die SMP auch in einem Schreiben an den Agroscope-Rat festgehalten hat. So wurde beschlossen, sich an den neuen Strukturen im Umfang einer statutarischen Sperrminorität zu beteiligen. Damit leistet SMP einen substanziellen Beitrag, die Einzigartigkeit der Schweizer Sortenkäse im internationalen Umfeld zu erhalten und gegen einen Knowhow-Abfluss ins Ausland abzusichern. Die SMP übernimmt dieses Engagement im Interesse aller Milchproduzenten in der Schweiz und für den Werkplatz Schweiz.
SMP-Vorstand beantragt an Delegiertenversammlung Beitragssenkung
Der SMP-Vorstand hat die Anträge für die ordentliche Delegiertenversammlung vom 19. April 2017 behandelt. Er beantragt unter anderem den Beitrag für die Interessenvertretung ab 1. Mail 2017 um gut 10% zu senken. Auch die Beiträge für die saisonale Marktstabilisierung von 0.35 Rappen je Kilogramm sind seit 1. Januar 2017 weggefallen.
Weitere Auskünfte
Reto Burkhardt
Leiter Kommunikation SMP
079 285 51 01
reto.burkhardt@swissmilk.ch