Medienmitteilungen14.09.2017

Richtpreise für Tränkekälber sind wichtige Orientierungshilfe

Die Organisation der Schweizer Milchproduzenten SMP publiziert gemeinsam mit Proviande, der Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Rinderzüchter, den Kälbermästern und Viehhändlern die Richtpreise für Tränkekälber in der Fachpresse. Nach einem halben Jahr ziehen die SMP eine erste Bilanz. Das System mit Preismeldern und einer wöchentlichen Telefonkonferenz führte zu einer grösseren Transparenz im Markt und zu einer kleineren Differenz zwischen ausbezahlten Preisen und Richtpreisen. Dank den SMP-Preismeldern konnten die Richtpreise zudem an die Marktpreise herangeführt werden. Die Preispublikation ist für alle Beteiligten eine gute Orientierungshilfe in den Verkaufsverhandlungen. Die Beteiligten haben beschlossen, das System weiter zu führen und die Differenz zwischen Markt- und Richtpreisen möglichst klein zu halten. Für die Milchproduzenten hat sich der Aufwand durch bessere Tränkerpreise mehrfach ausbezahlt. SMP wird dies in Zukunft auch wöchentlich unter swissmilk.ch/produzenten publizieren.

Ähnlich wie bei der Milch hat die SMP auch für Tränkekälber ein Preismeldersystem aufgebaut. Die teilnehmenden Geburtsbetriebe melden wöchentlich, zu welchen ganz konkreten Preisen sie ihre Tiere verkauft haben. Diese Angaben werden anonymisiert und bilden für die Produzentenseite eine wichtige Basis für die Richtpreisverhandlungen. Wöchentlich setzen sie sich unter der Moderation der Proviande mit Vertretern der Kälbermäster und der Viehhändler ans Telefon und verhandeln den neuen Richtpreis für Tränkekälber.

Preisdifferenz wurde kleiner, ist aber noch zu gross!

Ziel bei der Einführung dieses Richtpreissystems war es, mehr Transparenz in den Markt zu bringen, um allen Beteiligten die Orientierung zu erleichtern. Nach Beginn im Februar 2017 zeigten sich Differenzen von weit über einem Franken zwischen Richt- und Marktpreis. Das benachteiligte je nach Marktsituation entweder die Verkäufer oder die Käufer und führt zu Verunsicherungen. Dank der Angaben der SMP-Preismelder und der wöchentlichen Telefonkonferenz konnte diese Differenz deutlich verringert werden (siehe Grafik). Aktuell ist weiterhin eine Differenz von rund 80 Rappen zu beobachten. Die Beteiligten sind sich einig, dass für ein wirkungsvolles Instrument die publizierten Richtpreise näher an die Realität zu führen sind.

System weiterführen und Resultate konsequent kommunizieren

Mit der Weiterführung unterstreichen die beteiligten Parteien, dass die Wirkung des Richtpreissystems positiv ist. In Zukunft sollen zusätzliche Preismelder die Marktsituation noch genauer abbilden und die Resultate konsequenter kommuniziert werden. Aktuell werden die Richtpreise wöchentlich in den Marktberichten der landwirtschaftlichen Medien und in Zukunft auch wöchentlich unter www.swissmilk.ch publiziert.

Auskünfte

Heinz Minder
Wirtschaft und Internationales SMP
079 267 05 22

Reto Burkhardt
Leiter Kommunikation SMP
079 285 51 01

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