Medienmitteilungen24.08.2017

Kein Palmfett im Schweizer Milchviehfutter: Schweizer Milch!

Im Frühjahr 2017 wurde bekannt, dass Palmfett auch in Milchviehfuttermitteln enthalten sein kann. Obwohl im Milchviehfutter bisher nur ein sehr kleiner Teil des total importierten Palmfettes eingesetzt wurde, hat sich die Organisation der Schweizer Milchproduzenten SMP dafür eingesetzt, Palmfett aus dem Schweizer Milchviehfutter vollständig zu eliminieren und damit reinen Tisch zu machen. Nun steht es fest: Bis Ende Jahr wird dies vollzogen sein. Die Schweizer Futtermittelhersteller haben dieses Signal schnell aufgenommen und ersetzen Palmfett vornehmlich durch Rapsöl. Damit wird noch klarer, warum Schweizer Milch der ausländischen Konkurrenz vorzuziehen ist.

Über 70% der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Schweiz ist Grasland und ein Grossteil davon ist nicht anders nutzbar als für die Milchproduktion. Um sich gegen-über der ausländischen Konkurrenz abzugrenzen, setzen die Schweizer Milchproduzenten, zusammen mit der ganzen Branche, konsequent auf eine Mehrwertstrategie.

Regionalität und Natürlichkeit sind starke Argumente der Mehrwertstrategie

Im Vergleich mit der ausländischen Produktion wird in der Schweizer Milchproduktion Milchviehfutter sparsam gesetzt. Daher waren auch die eingesetzten Mengen an Palmfett insgesamt marginal. Nichts desto trotz hat es den Schweizer Milchproduzenten nicht gefallen, dass Komponenten mit einem fraglichen Image das einheimische Schaffen verwässern. Die fenaco Genossenschaft, führende Futtermittelherstellerin, und die Vereinigung Schweizerischer Futtermittelfabrikanten VSF bestätigen, dass bis Ende 2017 Palmfett im Milchviehfutter ersetzt werden wird. Damit wurde rasch, un-bürokratisch und ohne staatliche Intervention Palmfett aus der Milchproduktion eliminiert und die Mehrwerte der Schweizer Milch – Regionalität und Natürlichkeit - ge-stärkt.

Mehrwert, der Mehraufwand bedeutet und Mehrpreis rechtfertigt

Ökologischere Produkte sind gefragt und dafür soll im Laden auch ein Mehrpreis verlangt werden können. Der Einsatz von einheimischem oder europäischem Raps als Ersatz von Palmfett im Milchviehfutter bedeutet leichte Mehrkosten in der Produktion (ca. 1 Rp./kg Milchviehfutter). Aktuell werden diese Mehrkosten von den Herstellern und Händlern getragen, dafür danken die Milchproduzenten.
Auf der anderen Seite wird deutlich, dass natürlich und nachhaltig hergestellte Produkte Mehraufwand am Anfang der Produktionskette auslösen. Aus diesem Grund fordern die Schweizer Milchproduzenten, dass der Mehrerlös, welcher bei solchen Produkten erzielt wird, auch fair in der Wertschöpfungskette verteilt wird.

Eigenverantwortung steigt

Der Einsatz von Palmfett in den Futtermitteln wird damit gesetzlich nicht verboten; allerdings muss Palmfett und Palmöl zwingend namentlich auf der Etikette deklariert werden, wenn die Komponente im Futtermittel enthalten ist.

Auskünfte

Reto Burkhardt
Leiter Kommunikation SMP
079 285 51 01

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