Medienmitteilungen06.12.2019

Jetzt Preislücken schliessen!

Der Vorstand der Schweizer Milchproduzenten SMP hat kein Verständnis für Butterimporte zum Jahresende unter dem Deckmantel eines angeblichen "Rohstoffmangels". Mit einer rechtzeitigen Planung und der Bereitschaft anständige Preise zu bezahlen, ist genügend Milch zu finden um die benötigte Buttermenge herzustellen. Dies ist zugleich Auftrag für 2020. Die gesunde Marktlage muss jetzt auch genutzt werden, um die ausbezahlten Milchpreise auf das Niveau der Richtpreise der BO Milch anzuheben.

Die aufgetauchte Butter aus der EU bei Migros führte auch im Vorstand der SMP zu angeregten Diskussionen. Informationen von verschiedenen Marktakteuren bestätigten den am Montag (2.12.2019) von SMP verbreiteten Tweet: "Früh geplant und mit richtigen Preisen hätte ausreichend Butter gefunden werden können." Hinlänglich bekannt ist, dass Migros die Preise bei der Milchbeschaffung per Juli 2019 um 3 Rappen gesenkt hat als bereits deutlich sichtbar war, dass Milch 2019 nicht im Übermass verfügbar sein wird.

Genügend Milch für 100% CH-Butter vorhanden

Die Milchproduktion ist 2019 (bis September) leicht um 1.6% gesunken. Das ist ein kleiner Rückgang und bedeutet eine ausgewogene und gesunde Marktlage. Bei normaler Planung und angepassten Preisen heisst das, dass auf dem Schweizer Markt ausreichend Milch für die Butterproduktion zu kaufen ist! Dies wurde verpasst. Der Blick muss sich deshalb schon heute auch auf das Jahr 2020 richten.

Moment nutzen, um Preislücken zu schliessen

Aktuell ist zu beobachten, dass eine Lücke besteht zwischen ausbezahlten Produzentenpreisen und Richtpreisen der BO Milch. Diese Lücke gilt es nun zu schliessen. Die SMP fordert konsequent, dass die Richtpreise ab Rampe durch die Marktakteure eingehalten werden.

Veredelungsverkehr genau beobachten

Der Import der EU-Butter aus Deutschland und Belgien wurde mit alten Coupons aus dem ehemaligen Schoggigesetz durchgeführt. Der Inhaber der Coupons muss niemanden fragen. 2020 wird das in dieser Form nicht mehr möglich sein. Gleichzeitig hat der Bundesrat den Veredelungsverkehr mit der Ablösung des alten Schoggigesetzes ab 2019 geändert. SMP wird diese Entwicklung deshalb genau beobachten, um zu sehen wenn Missbrauch Einzug halten sollte. Unabhängig davon gilt es für 2020 aus Sicht SMP eine Regelung zu finden, welche es ermöglicht, das Inlandpotenzial auf dem Buttermarkt optimal auszuschöpfen.

Weitere Auskünfte

Reto Burkhardt
Leiter Kommunikation SMP
079 285 51 01

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