Grüne Woche Berlin & Swissmilk
Europa hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 CO2-neutral zu werden. Die Wertschöpfungskette für Milchprodukte spielt eine wichtige Rolle bei der Erreichung dieses Ziels. Sie ist aber auch die Haupteinkommensquelle für viele Menschen in Europa. Wie können die Akteure des Milchsektors vor dem Hintergrund der Ressourcenknappheit und des Klimawandels auf nationaler und europäischer Ebene ihre nachhaltige Transformation beschleunigen? Wie können sie die Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit von Milchproduktionssystemen stärken? Welche Fortschritte wurden erzielt und welche Herausforderungen stehen noch bevor, um Umwelt, Ernährungssicherheit und Resilienz in Europa in Einklang zu bringen?
Die Podiumsdiskussion wurde von Janine Steeger moderiert und vier Redner haben ihre Expertise geteilt.
Videos der Referenten
- Elisa Münster, Milchviehhalterin und Verantwortliche für Nachhaltigkeit und Tierschutz, QM-Milch
- Prof. John Gilliland, Professor für Landwirtschaft und Nachhaltigkeit an der Queen's University in Belfast, Berater der AHDB im Vereinigten Königreich
- Dr. Federico Dragoni, Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB), Potsdam
Als Teil dieser internationalen Diskussion und um die Fortschritte und Herausforderungen bei der Einbeziehung der Nachhaltigkeit in den Schweizer Milchsektor aufzuzeigen, hat Swissmilk den Experten Prof. Dr. Jan Grenz, Wissenschaftler und Professor an der Fachhochschule Bern, gebeten, das Projekt KlimaStar vorzustellen.
In diesem Projekt werden in Zusammenarbeit mit Produzentinnen und Produzenten Lösungen für eine graslandbasierte, standortgerechtere und klimafreundliche Milchproduktion getestet.
Die teilnehmenden Milchviehbetriebe erhalten eine praxisnahe betriebsspezifische Analyse des CO2eq-Fussabdrucks und der Nahrungsmittelkonkurrenz ihrer Milch. Sie erarbeiten daraus den betrieblichen Bedürfnissen und Standortbedingungen angepasste Strategien zur THG-Reduktion. Sie verringern gleichzeitig mit einer ressourcenschonenden Fütterung die direkte Konkurrenz zur menschlichen Ernährung. Zudem testen auch mindestens ein Drittel der Betriebe in einer Vertiefungsgruppe wie Massnahmen zur Verbesserung der Flächenkonkurrenz gemessen und umgesetzt werden können. Das Projekt leistet einen Beitrag zu den SDGs 2: Kein Hunger, 13: Massnahmen zum Klimaschutz und 15: Leben an Land.