Medienmitteilungen24.05.2017

Branche nahm erneut keine Rücksicht auf die Milchproduzenten

Die Organisation der Schweizer Milchproduzenten SMP sind enttäuscht über den Entscheid des Vorstandes der BO Milch. Der A-Richtpreis bleibt für das dritte Quartal 2017 somit weiterhin bei 65.0 Rappen. Eine Preisforderung der Produzenten von 3 Rappen wurde abgeschmettert. Die SMP forderte in der Diskussion zudem vehement, dass nun aber auch die Richtpreise konsequent ausbezahlt werden müssen.

Gerade die Schweizer Molkereimilchproduzenten sind weiterhin enorm unter Druck. Viele leben von der Substanz und sind auf eine Besserung angewiesen. Im angrenzenden Ausland sind die Produzentenpreise schon vor einiger Zeit gestiegen.

Marktlage würde Preiserhöhung rechtfertigen

Die Milchmengen sind in der Schweiz seit Anfang Jahr deutlich rückläufig. Ende März lagen sie bei minus 5.1% gegenüber dem Vorjahr. Auch die Lage auf dem Fettmarkt zeigt mit einer gegenüber dem Vorjahr um 19% tieferen Butterproduktion und damit stark sinkenden Lagerbeständen eine gesunde Tendenz. Vor diesem Hintergrund waren die Schweizer Milchproduzenten klar der Ansicht, dass die Verarbeiter und die Industrie mit einer Zustimmung zur geforderten Richtpreiserhöhung, ein starkes Zeichen hätten setzen können.

Ein starkes Zeichen setzt hingegen, wer unabhängig vom Entscheid der BO Milch eine Erhöhung zugunsten der Milchproduzenten umsetzt. Die Schweizer Milchproduzenten SMP bedanken sich bei Coop!

Jetzt die Richtpreise ausbezahlen!

Auch wenn der A-Richtpreis nun nicht generell erhöht wird, haben es die Milchkäufer in der Hand, die effektiv ausbezahlten A-Preise auf das Niveau des A-Richtpreises anzuheben. Im aktuellen Umfeld gibt es keine Rechtfertigungen mehr für "Euro-" und "Fettabzüge" etc. Die Schweizer Milchproduzenten fordern hier Taten.

Weitere Auskünfte

Stephan Hagenbuch
Direktor SMP
079 292 97 52

Reto Burkhardt
Leiter Kommunikation SMP
079 285 51 01

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