Medienmitteilungen04.03.2022

A-Richtpreis auf 78.0 Rappen – ein guter Kompromiss

Die Schweizer Milchproduzenten SMP betrachten den am 2. März 2022 gefassten Beschluss der BO Milch, den A-Richtpreis auf den 16. April 2022 bis Ende Jahr um +5.0 Rappen auf 78.0 Rappen anzuheben, als guten Kompromiss. Aufgrund der Erhöhung des Wertes für das Milchfett, ist damit eine automatische Anpassung des B-Richtpreises um +2.4 Rappen verbunden. Die +5.0 Rappen müssen nun zugunsten des Produzentenmilchpreises vollumfänglich am Markt umgesetzt werden. Die Branchenorganisation Milch hat zudem beschlossen, sich aktiv gegen die extreme Tierhaltungsinitiative einzusetzen und sich ebenfalls an den Kampagnen finanziell zu beteiligen.

Die Branchenorganisation Milch diskutiert die Richtpreise quartalsweise. Dank der guten Marktlage erlaubt der vereinbarte Berechnungsmechanismus eine Erhöhung des A-Richtpreises.

Produktionskosten wiegen schwer
Milch ist momentan ein gesuchtes Gut. Das erlaubt eine Preisanpassung. Aufgrund der enorm gestiegenen Preise der Produktionsfaktoren werden die vereinbarten Mehrerlöse aber deutlich relativiert. Vor diesem Hintergrund ist es auch zentral, dass die Erhöhung der Milchpreise am Markt sofort umgesetzt wird.

Weiter sind nun auch rasche und zielführende Entscheide bei den Sortenorganisationen notwendig. Eine Verbesserung der Preise für silofreie Milch, mindestens im gleichen Rahmen wie für die Molkereimilch, ist sowohl für die Milchproduzenten wie auch für die Attraktivität der Sortenkäse aus silofreier Milch sehr wichtig.

Milchbranche engagiert sich gegen die extreme Tierhaltungsinitiative
Die Wertschöpfungskette Milch hat beschlossen, sich gegen die sogenannte "Massentierhaltungsinitiative" zu engagieren. Sie beurteilt das politische Begehren für schweizerische Verhältnisse als unnötig und aus Sicht der Zielsetzung als kontraproduktiv, weil sie letztlich nur die Importe von Erzeugnissen aus tieferen Standards fördert. Für die Milchbranche ist und bleibt das Tierwohl aber sehr wichtig, allerdings über den Weg der Marktanreize und nicht über eine konsumentenferne Verbotspolitik. Die BO Milch tritt zudem der Allianz gegen die extreme Tierhaltungsinitiative bei. Alle Interessengruppen beteiligen sich anteilsmässig an verschiedenen Abstimmungskampagnen sowie in eigenen Kanälen.

Weitere Auskünfte

Reto Burkhardt
Leiter Kommunikation SMP
079 285 51 01

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