Viel und qualitativ gutes Raufutter ergibt hohe Tierleistungen. Kraftfutter braucht es nur ergänzend, damit die Rationen ausgeglichen sind.
Fachgerecht Futter anbauen und konservieren
Der Futterbau hat einen hohen Stellenwert in der schweizerischen Landwirtschaft. Mit dem Futterbau wird standortgerecht möglichst viel und qualitativ gutes Futter auf dem Betrieb produziert und ein Teil auch für die Winterfütterung konserviert. Eine enge Verknüpfung besteht mit der Tierhaltung (Weiden), der Hofdünger-Wirtschaft sowie dem Natur- und Umweltschutz.
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Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Futterbaues (AGFF)Agroscope Bereich FuttermittelFachinformationen
Laden Sie nachstehend Informationen herunter. Die Inhalte werden periodisch ergänzt.
Quelle: Milchpraxis, 04-2017
Moderne Milchviehhaltung erfordert die Balance zwischen effizienter Milchproduktion und optimalem Tierwohl. Das dafür notwendige hochwertige Kraftfutter verbraucht aber wichtige finanzielle Ressourcen. Die Lösung kann eine Veränderung der betriebseigenen Grundfutterproduktion sein: ein selbst produziertes Grundfutter aus Zuckerrüben für den Futtertisch?
Quelle: Agroscope transfer, 06-2017
Die Qualität der Grassilage entscheidet sich nicht erst im Silo, sondern schon bei der Bestandespflege des Grünlandes. Hier werden die ersten Weichen gestellt, wie energiereich und lagerstabil die spätere Grassilage werden kann. Ein guter Futterwert des Grünlandes gewährleistet hohe Energiegehalte der Grassilage. Aber auch jeder einzelne der folgenden Verfahrensschritte bis hin zur Entnahme aus dem Silo entscheidet über die Qualität der Silage.
Quelle: UFA revue, 03-2017
In jedem Pflanzenbestand setzen sich immer die stärksten Typen durch. Daher müssen sowohl intensive als auch extensive Naturwiesen beobachtet werden, damit unerwünschte Arten rechtzeitig erkannt werden und entsprechende Pflegemassnahmen zur nachhaltigen Bestandesregulierung ergriffen werden können.
Quelle: BauernZeitung, 24.02.2017
Zu teuer und störungsanfällig. Das sind auch heute noch die grossen Vorbehalte, die viele Landwirte von Umstieg auf den Schleppschlauchverteiler abhalten. Aber kaum jemand, der einmal über längere Zeit mit einem Schleppschlauchverteiler gearbeitet hat, würde diesen wieder gegen einen Schwenkverteiler tauschen.
Quelle: Milchpraxis, 01-2017
Die totale Mischration (TMR) ist die weltweit beliebteste und weitverbreitetste Art der Milchviehfütterung. Leider bergen mehr als 2/3 aller Mischungen die Gefahr, dass Kühe selektieren und damit ihren Pansen belasten können. Die Folge sind sinkende Futteraufnahme
und schlechte Inhaltsstoffe, von den vielfältigen gesundheitlichen Problemen einmal abgesehen.
Quelle: Thurgauer Bauer, 11.11.2016
Im April und Juni haben im Kanton Thurgau zwei Fälle von Botulismus für Schlagzeilen gesorgt: Auf einem Betrieb starben 68 Milchkühe und auf einem anderen Betrieb 250 Milchschafe. Dies sind die bisher gravierendsten in der Schweiz registrierten Fälle. Da es keine Behandlung für Botulinum-Vergiftungen gibt, liegt das Gewicht auf Vorbeugen und Vermindern der Botulismus-Gefahr. Seit diesen beiden Fällen wurde viel unternommen. Hier ein Rückblick, ergänzt mit allgemeinen Hinweisen zu möglichen Ursachen und vorbeugenden Massnahmen.
Quelle: Milchpraxis, 3-2016
Aus den USA kommt verstärkt ein neuer Ansatz der Maissilageaufbereitung nach Europa - das System Shredlage. Eine aktuelle Bachelorarbeit einer Hochschule in Deutschland fasst die bisherigen internationalen Versuchergebnisse zusammen und berichtet von den ersten Erfahrungen von neun deutschen Landwirten mit dem System Shredlage.
Quelle: UFA-REVUE, 3-2016
GRÜNLAND Die wichtigste Voraussetzung für eine ökonomische und umweltverträgliche Grünlandbewirtschaftung ist ein leistungsfähiger Pflanzenbestand mit hohen und wertvollen Futtererträgen. Die Ertragshöhe wirkt sich unmittelbar auf die Produktionskosten aus und nur mit hoher Grundfutterleistung kann der Kraftfutterimport in der Rinderhaltung entlastet werden.
Quelle: Milchpraxis, 1-2016
Der Anbau von Leguminosen wird wieder mehr in Betracht gezogen. Der Trend zur Integration von Leguminosen in die Fruchtfolge begann mit dem Preisanstieg von Sojaprodukten. Einheimische Eiweißpflanzen können durchaus eine Alternative zum Soja sein. Darüber hinaus ist das Saatgut GVO-frei.
Quelle: Milchpraxis, 1-2016
Je hochwertiger die Grassilage ist, desto gesünder sind die Kühe und umso höher ist die Leistung aus dem Grundfutter. Eine gut vergorene Silage mit hohen Energiegehalten und niedrigem Besatz an unerwünschten Keimen ist ein wichtiger Baustein für eine hohe Futteraufnahme der Kühe und wird daher künftig sowohl aus ökonomischen als auch futtermittelrechtlichen Gründen immer relevanter.
Quelle: Milchpraxis-2013
Die Ernte von Silomais erfolgt auf den meisten Betrieben durch leistungsstarke Häckselketten im überbetrieblichen Einsatz. Trotz hoher Neuzulassungen von Feldhäckslern, begründet vor allem durch die steigende Anbaufläche von Mais in vielen Regionen, verfügen meist nur Großbetriebe über eigene Häckseltechnik.
Quelle: Die Grüne, 21-2013
Die Herbstweide ist wirtschaftlich sinnvoll, weil weniger Winterfutter verbraucht wird. Ausserdem ist es wichtig, dass der Pflanzenbestand ungefähr fausthoch in den Winter geht. "die grüne" hat mit Agroscope-Forscher Olivier Huguenin darüber gesprochen, worauf man bei einer Herbstweide achten sollte und welche Fehler man besser vermeidet.
Quelle: Milchpraxis, 2-2012
Aufgrund der hohen Eiweisslieferung und des Klimawandels steht der Einsatz von Luzerneprodukten wieder verstärkt in der Diskussion. Dem hohen Rohproteingehalt der Luzerne stehen ein relativ hoher Rohfasergehalt, eine geringe Verdaulichkeit und als Konsequenz ein vergleichsweise niedriger Energiegehalt gegenüber.
Quelle: die grüne, 11-2012
Manche sekundäre Inhaltsstoffe in den Futterpflanzen haben einen positiven Einfluss auf das Fettsäurenmuster im Milchfett. Ein Versuch an der ETH Zürich hat gezeigt, dass dieser Effekt insbesondere mit stark blühenden, zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten erreicht werden kann.
Quelle: ALP, 43-2012
Die Milchproduktion auf Weidebasis ist sinnvoll, da die Kuh als Wiederkäuer das Gras effizient verwerten kann. Weiter bieten weidebetonte Produktionssysteme ökonomische Vorteile und sind nachhaltig. Nur bei guter Weideführung ist Gras reich an Nährstoffen und nur bei effizienter Nutzung ein preiswertes
Futtermittel.
Quelle: UFA-Revue, 9-2011
Das Wetter zum Herbstbeginn begünstigt meist eine gute Wiesenentwicklung, bietet aber nicht immer ideale Voraussetzungen zur Konservierung von Silofutter. Nachfolgend soll ein kurzer Überblick über Massnahmen gegeben werden, mit denen das Risiko einer schlechten Konservierung gesenkt werden kann, wenn die
Trockenmassewerte nicht optimal sind.
Quelle: die grüne 14/2011
Die Standardmischungen sind aus dem Schweizer Futterbau nicht mehr wegzudenken. 43 Mischungen bieten sich dem Landwirt für fast jedes futterbauliche Bedürfnis an . "die grüne" hat sich von Daniel Suter von Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) zeigen lassen, wie die Mischungen entstehen und weiterentwickelt werden.
Quelle: Bayerisches Wochenblatt, 8-2011
Unabhängiger werden vom Importsoja und beim Eiweißfutter auf heimische Qualität setzen, das sind die Ziele im "Aktionsprogramm Heimische Eiweißfuttermittel". Wie das gehen soll, zeigen drei bayerische Milchviehbetriebe, die zudem erstaunlich viel Milch aus dem Grundfutter herausholen.
Quelle: Milchpraxis, 1-2011
Im letzten Jahrzehnt sind die Energiekosten durchschnittlich um ca. 7 % pro Jahr angestiegen. Dieser Trend wird sich vermutlich weiterhin fortsetzen. Zukünftig spielen daher die Energie- und hier insbesondere die Dieselkosten auch in Futterbaubetrieben eine immer größere Rolle. Es gilt daher, den Dieselverbrauch in diesem Bereich durch gezielte Auswahl und überlegten Einsatz der Technik zu reduzieren.
Quelle: die grüne, 5/2010
Die neue Weidesaison beginnt bald. Ein frühes Überweiden bereitet die Kühe auf das grosse Graswachstum vor. Der Zeitpunkt, an dem der Weidedruck erhöht werden muss, darf nicht verpasst werden. Zwei Profis, einer mit Kurzrasenweide, der andere mit Umtriebsweide im Hügelgebiet, erzählen, wie sie ihre Weiden managen.
Mit einer Grünlandverbesserung wie Übersaaten sollen die Ertragsstärke und die Qualität der Futterfläche gefördert werden. Die grosse Kunst bei der Ausführung besteht darin, das richtige Verhältnis zwischen guten Keimbedingungen für das neue Saatgut und der Schonung der noch vorhandenen wertvollen Gräser der alten Grasnarbe zu finden.
Quelle: Landfreund, 4/2010
Weiden ist die kostengünstigste Variante, um aus Gras Milch zu produzieren. Beim Weiden gilt es, die Pflanzenbestände im Auge zu behalten. Bei negativen Veränderungen müssen Anpassungen bei Nutzung und Düngung gemacht werden. Massnahmen liegen auch bei der Pflege der Weiden wie Unkrautregulierung, Übersaat und Säuberungsschnitte.
Quelle: Agrarfoschung, 16/2009
Die Auswirkungen unterschiedlicher Weidebesatzstärken mit Milchkühen - respektive der Grashöhe beim Verlassen der Parzelle - auf die Milchleistung und die Grasqualität wurden untersucht. Der Versuch fand unter Biolandbau-Bedingungen statt und als Weidesystem wurde die Umtriebsweide gewählt.
Quelle: ALP, 2009
Empfehlungen:
- Ausgewogene Pflanzenbestände mit wertvollen Gräsern und dichter Grasnarbe anstreben.
- Das Futter in frühreifem Wachstumsstadium ernten: Beginn des Rispenschiebens bei Gräsern, Beginn des Schossens der Blütenknospen bei Leguminosen.
- Früh mit der Heuernte beginnen, damit auch das zuletzt gemähte Futter nicht zu alt wird.
- Das Gras nicht taunass mähen. Schnitthöhe von 6-8 cm einhalten, um Verschmutzungen zu vermeiden und die Trocknung zu begünstigen.
- Trocknungsverlauf durch den Einsatz eines Mähaufbereiters beschleunigen.
- Feuchtes Futter häufig und intensiv bearbeiten. Gegen Ende der Trocknung schonend bearbeiten, um Bröckelverluste zu vermeiden. Um physikalische Verluste zu vermeiden, die Geschwindigkeit des Heuens an das Futtervolumen anpassen.
- Um den Vorgang der Pflanzenatmung rasch zu beenden (ab 60% TS), sollte das Anwelken und Trocknen des Futters bei günstigen Wetterbedingungen so schnell wie möglich erfolgen.
- Mithilfe der Heubelüftung lassen sich auch kurze Schönwetterperioden ausnutzen.
- Das vorgewelkte Futter mit TS-Gehalten von 55 bis 65% in der Heubelüftung gleichmässig verteilen und so rasch wie möglich belüften, um den Trocknungsvorgang zu aktivieren und eine Erwärmung des Futters zu vermeiden.
- Silage in den Flachsilos regelmässig und rasch verteilen sowie gut verdichten, damit der Sauerstoff entweicht.
- Hochsilos hermetisch verschliessen (Achtung: Bereits ab der ersten Befüllung entweicht Kohlendioxid. Lebensgefahr!).