Medienmitteilungen26.04.2021

Eine Annahme der Agrarinitiativen schadet dem Schweizer Käse – deshalb 2x Nein!

Die Schweizer Käsebranche ist nur vordergründig nicht von der "Trinkwasserinitiative" und der Initiative "Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide" betroffen. Schaut man die Initiativtexte genau an, zeigt sich ein anderes Bild. Schweizer Käse kommt durch höhere Kosten sowohl im Inland wie auch im Export massiv unter Druck. Vor diesem Hintergrund lehnen die Schweizer Milchproduzenten SMP und Fromarte, die Schweizer Käsespezialisten, die beiden Initiativen ab.

Die beiden Agrarinitiativen zielen zwar auf die landwirtschaftliche Produktion, haben aber auch einen grossen Einfluss auf die Milchverarbeitung. Aus diesem Grund fordern beide Organisationen ihre Mitglieder auf, die Lage richtig einzuschätzen, den Abstimmungskampf breit zu unterstützen und am 13. Juni 2021 an der Urne beide Initiativen abzulehnen.

Importe bedrängen den Schweizer Käse

Die Tatsache, dass bei Annahme der Trinkwasserinitiative nur noch betriebseigenes Futter eingesetzt werden darf, wird die Anzahl Milchkühe verkleinern und damit den Rohstoff Milch verknappen. Damit werden die Kosten für Schweizer Käse steigen, die Importe generell massiv begünstigt und die Exporte erschwert. Zusätzlich müssen mit den Vorgaben der "Pestizidinitiative" die Einfuhrbedingungen für ausländische Produkte verschärft werden. Das Preisniveau in der Schweiz und damit der Preisunterschied zum Ausland wird angehoben und das Produktionsvolumen reduziert. Das wird den bereits grossen Einkaufstourismus weiter ankurbeln. Und schliesslich werden die Nachbarstaaten ihrerseits die Ungleichbehandlung im Grenzverkehr erkennen und ihrerseits Handelshemmnisse für Schweizer Käse erlassen.

Erschwerte Rahmenbedingungen für den Schweizer Käse

Die Käsebranche hat sich verpflichtet naturbelassene Käse ohne synthetische Zusatzstoffe zu produzieren. Um dies zu ermöglichen, muss in der Milchproduktion und Milchverarbeitung eine strikte Hygiene gewährleistet werden. Dies würde durch die von den Initianten vorgeschlagenen Verbote von gewissen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln beeinträchtigt. Eine Annahme der Initiativen würde die Milchproduktion und Milchverarbeitung erschweren und somit dem Schweizer Käse schaden.

Weitere Auskünfte

Stephan Hagenbuch
Direktor SMP
stefan.hagenbuch@swissmilk.ch
079 292 97 52

Jacques Gygax
Direktor Fromarte
jacques.gygax@fromarte.ch
031 390 33 30
079 209 41 49

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